Vom 18. bis zum 26. August fand die Europameisterschaft im Blindenfußball statt. Das Stadion befand sich mitten im Herzen von Berlin am Anhalter Bahnhof, wurde eigens für das Turnier errichtet und fasste ca. 2.000 Zuschauer. Gleich zum Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Italien war das Stadion dann auch ausverkauft und so sorgten die 2.000 Fans für knapp 13 Minuten für eine atemberaubende Atmosphäre. Warum nur für 13 Minuten? Dann musste das Spiel aufgrund eines Unwetters mit heftigem Regen und Gewitter abgebrochen werden. Das Spiel wurde am Folgetag fortgesetzt und Deutschland fuhr durch ein 2:0 die ersten 3 Punkte ein.

Am Sonntag musste sich die deutsche Nationalelf allerdings den Franzosen in einem packenden Spiel trotz drei 6- bzw. 8-Meter-Strafstöße mit 1:2 geschlagen geben. Dadurch verpasste Deutschland den Einzug ins Halbfinale und landete am Ende trotz guter Leistungen und viel Kampf und Leidenschaft nur auf Rang 6. Gespielt wurde in zwei Fünfergruppen, wobei sich nur die ersten beiden für das Halbfinale qualifizierten und die übrigen Teams Platzierungsspiele ausübten. Die Spiele wurden nicht nur von hunderten Zuschauern live im Stadion, sondern auch von bis zu einer Million Zuschauern online verfolgt, da ein britisches Kamerateam jedes der insgesamt 26 Spiele live auf verschiedenen Kanälen zeigte.

Sämtliche Partien wurden von insgesamt 15 Schiedsrichtern aus ganz Europa geleitet. Darunter auch fünf Vertreter aus Deutschland, zu denen auch Patrick Sapountzoglou und Dustin Vennemann vom VfB Kirchhellen gehörten sowie die einzige Schiedsrichterin des Turniers, Julia Kalbau. Patrick hatte sein Highlight im Halbfinale bei dem Spiel Russland gegen Frankreich, während Dustin mit der Leitung des kleinen Finals, dem Spiel um Platz 3 zwischen England und Frankreich betraut wurde. Für beide ein unglaubliches Erlebnis, was für immer in Erinnerung bleibt. Insgesamt für Dustin und Patrick ein spannendes und unvergessliches Event, wobei es für die beiden noch jungen Schiedsrichter hoffentlich nicht ihr letzter Einsatz auf der internationalen Blindenfußballbühne bleibt.