"Huh! Huh! Huh!" schallt es über die Bezirkssportanlage an der Loewenfeldstraße. Die 48 Kinder, die bei der Fußball-Ferien-Freizeit des VfB Kirchhellen mitmachen, haben sich schnell den Schlachtruf der isländischen Nationalmannschaft zu eigen gemacht.

"Das werden wir jetzt die nächsten drei Tage in Dauerschleife hören", mutmaßt einer der Trainer und macht sich im Tor bereit für das Elfmeterschießen gegen die Kinder. Zum fünften Mal veranstaltet der VfB seit Donnerstag seine Ferien-Freizeit. Die meisten teilnehmenden Kinder der Geburtsjahrgänge 2003 bis 2009 spielen bereits beim VfB oder einem anderen Verein aus der Umgebung.

"Wir haben zunächst nur vereinsintern Werbung für die Freizeit gemacht und da war sie schon schnell ausgebucht", erzählt Jugendleiter Martin Kohlhaw. Schließlich kann der VfB 14 Jugendmannschaften mit rund 250 Spielern vorweisen. Kohlhaw freut sich in diesem Jahr besonders über das "fußballfreundliche Wetter". In den vergangenen zwei Jahren hatten Dauerregen und Hitzewelle den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Nur zwei Mädchen: Die Schwestern Josy und Luisa Rusch (elf und neun Jahre) vom VfL Gladbeck sind die einzigen Mädchen auf dem Platz. "Ein bisschen komisch ist das schon, aber nicht schlimm", sagt Luisa. Ihre Schwester Josy ergänzt: "Das macht richtig Spaß hier, weil man sich den ganzen Tag auspowern kann." Genau das ist auch die Idee hinter der Fe- rien-Freizeit, wie Jugendleiter Kohlhaw erklärt: "Wir wollen kein normales Training machen. Der Spaß steht im Vordergrund."

Jugendtrainer und Alte Herren haben sich daher alternative Trainingsmethoden ausgedacht. Bei der Übung "Biathlon" zum Beispiel müssen Kinder, die beim Zielschießen nicht treffen, eine Strafrunde mit dem Ball am Fuß drehen. Zwischen 10 und 15 Uhr gibt es an allen drei Tagen zwei Trainingseinheiten. Dazwischen wird zu Mittag gegessen und am Spielmobil getobt.

Altersgemischtes Turnier: Henry (8) ist zum zweiten Mal dabei. "Ich habe einfach Bock auf Fußball", sagt er und freut sich über die zwei Trainingseinheiten am Tag. Ähnlich sehen das auch Benjamin (7) und Phil (8): "Wir haben einfach Lust zu spielen." Zum Abschluss des Camps erwartet sie und die anderen Teilnehmer am Samstag nicht nur ein gemeinsames Grillfest mit den Eltern, sondern auch ein großes Turnier. "Dabei spielen altersgemischte Mannschaften gegeneinander und die Teams werden immer wieder neu zusammengestellt", erklärt Martin Kohlhaw.

Dabei sammeln die Spieler Punkte. Der beste Spieler erhält am Ende einen Preis. "Das ist ein guter Anreiz für die Kinder, sich anzustrengen", so der Jugendleiter. Als besondere Erinnerung erhält jedes Kind im September ein Fotobuch mit Mannschaftsfotos sowie Impressionen von der Ferien-Freizeit.