VfB Kirchhellen gewinnt den Winter-Cup (WAZ)

Die C-Jungs des VfB holen sich beim Volksbank-Winter-Cup den Turniersieg. Kurzfristige Absagen machen dem Gastgeber das Leben schwer.

 

Dass der VfB Kirchhellen nicht nur Turniere austragen, sondern auch richtig gut Fußball spielen kann, erlebten am Samstag die Zuschauer in der Sporthalle an der Loewenfeldstraße. Die C-Jugend des VfB schnappte sich beim Volksbank-Winter-Cup 2017 gegen hochklassige Konkurrenz den Turniersieg.

Zwei Turniere hatte der VfB Kirchhellen auf die Beine gestellt. Den Beginn machten die C2-Teams morgens um kurz nach 9 Uhr. Weil es kurzfristige Absagen gab, musste die Turnierleitung umdisponieren. Das Teilnehmerfeld wurde auf eine Fünfer-Gruppe zusammengeführt, die in Hin- und Rückspiel die Halbfinalteilnehmer unter sich ausspielten. Das überragende Team der Vorrunde war die JSG Borken, die alle acht Spiele gewann und dabei 47 Tore erzielte. Auch die Mannschaft des Gastgebers war ohne Chance: Die Kirchhellener kassierten in beiden Spielen zehn Gegentreffer und blieben selbst ohne Torerfolg. Doch der VfB sollte sich im weiteren Turnierverlauf noch steigern. Im Halbfinale trafen die Kirchhellener erneut auf die JSG Borken, lieferten dem Gegner nun ein Spiel auf Augenhöhe, unterlagen aber dennoch knapp mit 0:1. Am Ende sprang für die C2 des Gastgebers nur der vierte Platz heraus, weil auch das kleine Finale gegen den BV Rentfort verloren ging (1:2). „Wirklich zufrieden sind wir mit unserem Abschneiden nicht. Wir haben zu spät zu unserem Spiel gefunden“, kommentierte Kirchhellens Coach Alex Greif.

Überraschung im Finale

Und während sich die Zuschauer schon auf einen Turniersieg der bis dahin überragenden JSG Borken einstellten, kam doch alles ganz anders: Im Finale hielt der SV Vestia Disteln die eigene Bude sauber und feierte mit einem 1:0 den Turniersieg.

Im Anschluss trugen die leistungsstärkeren C-Jugenteams ihren Volksbank-Winter-Cup aus. Dank des Einspringens von Fortuna Bottrop konnte trotz der kurzfristigen Turnierabsage der SG Wattenscheid 09 in zwei Vierergruppen gespielt werden. Weil die Fortuna aber keinen Torhüter hatte, half ein Keeper des VfB Kirchhellen aus.

Beide Mannschaften des Gastgebers (Team Blau und Team Grün) qualifizierten sich nach guten Leistungen für das Viertelfinale. Für Team Grün war dort jedoch Endstation: Die Kirchhellener mussten sich dem VfB Waltrop knapp mit 2:3 geschlagen geben. Team Blau erreichte mit einem 2:0 über den SSV Hagen souverän das Halbfinale. Dort traf der VfB erneut auf das starke Team aus Waltrop. „Wir wollten uns unbedingt für die 0:1-Vorrundenniederlage revanchieren“, so VfB Trainer Oliver Martin. Nach Treffern von Louis Martin und Justin Antjelkovic war die Revanche, der 2:0-Sieg und der damit verbundene Finaleinzug perfekt.

Starke Torfrau bremst den VfB

Im Endspiel standen die Kirchhellener dem SC Westfalia Herne gegenüber. Und damit der einzigen Mannschaft, die ein Mädchen in ihren Reihen hatte. Und Julia Matuschek machte zwischen den Herner Pfosten auch dem VfB Kirchhellen das Leben schwer. „Wir haben das Spiel bestimmt und hatten den Gegner im Griff. Aber die Westfalia blieb immer dran, vor allem Dank ihrer Torhüterin. Die hat gleich reihenweise unsere Großchancen vereitelt“, kommentierte Mario Betscheider aus dem Kirchhellener Trainer-Team den Verlauf des Endspiels. Der VfB ging durch Tristan Oben-Stintenberg mit 1:0 in Führung und konterte den zwischenzeitlichen Ausgleich durch einen Treffer von Justin Antjelkovic. Für die vorzeitige Entscheidung sorgte dann Tristan Oben-Stintenberg, der mit seinem zweiten Treffer den 3:1-Endstand herstellte.

„Das war eine souveräne Leistung meiner Jungs“, sagte Oliver Martin vor der Siegerehrung. Kirchhellens Trainer wusste den Erfolg in der Halle richtig einzuordnen: „Was die Jungs in den letzten Wochen geleistet haben, ist enorm. Wir hatten eine schwere Vorbereitung und noch schwerere Testspielgegner. Umso mehr freut es mich, dass sie heute trotz schwerer Beine guten Fußball gezeigt haben. Für die Rückrunde sind wir gut gerüstet.“

Auch in der Meisterschaft sind die Kirchhellener auf Titelkurs. Das Team thront verlustpunktfrei an der Tabellenspitze. In den bisherigen neun Saisonspielen gelangen dem Team die rekordverdächtige Ausbeute von 117 Toren.

Text: Felix Hoffmann (WAZ)

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