Der Westdeutsche Fußballverband führt in dieser Saison einen Schiedsrichteraustausch mit dem Luxemburger Verband FLF durch. Zwölf Spiele der Regionalliga West werden durch Luxemburger Schiedsrichterteams geleitet und im Gegenzug zwölf Spiele der 1. Liga in Luxemburg durch westdeutsche Teams. Unserem Kollegen Stefan Tendyck wurde am 15.10. die Ehre zuteil, als Assistent beim Spiel des Hauptstadtklubs RFC Union Luxemburg gegen den amtierenden Meister und Pokalsieger F91 Dudelange zu fungieren. 

Gemeinsam mit den beiden Kollegen Benjamin Schäfer (Herten) und Armin Sieber (Haltern) ging es bereits am Samstagnachmittag gemütlich auf die Reise in das Nachbarland. Nach dem Abendessen im Hotel verbrachte man den Rest des Abends damit, die Hauptstadt zu erkunden. Am Spieltag wurden die drei dann nach einem sehr guten Mittagessen um 14:15 Uhr vom 4. Offiziellen am Hotel abgeholt und zum Stadion begleitet. Der Luxemburger Kollege erledigte auch sämtliche Formalitäten, so dass sich das deutsche Schiedsrichterteam allein auf die Spielleitung konzentrieren konnte. 

Diese gestaltete sich problemlos. Der im unteren Tabellenbereich angesiedelte RFCU ging überraschend in Führung, doch der Meister konnte kurz vor der Pause ausgleichen. In der zweiten Halbzeit drückte Dudelange dann auf den Siegtreffer, der aber nicht mehr gelingen wollte. Es gab lediglich eine schwierige Situation zu beurteilen. Dudelange forderte einen Strafstoß, doch auch die Fernsehbilder konnten nicht eindeutig ein Vergehen belegen. Das Spielniveau schätzte Stefan etwas schwächer als die RL West ein. Es waren auch nur 300 Zuschauer vor Ort, die sich durchgängig ruhig und friedlich verhielten. Der Beobachter war mit der Leistung der drei Deutschen zufrieden. 

Nach dem Spiel hatte der FLF das Gespann samt 4. Offiziellen und Beobachter noch zum Essen eingeladen, bevor es dann spät abends wieder nach Hause in den Ruhrpott ging. Ein tolles Erlebnis, das wahrscheinlich in Stefans Karriere einmalig bleiben wird.